Kulturlegi Zürich

Wechsel der Trägerschaft und Zuständigkeit der Kulturlegi Zürich:

Von der IG Sozialhilfe zur Caritas Zürich
ab 19. Februar 2007

Per sofort wechselt die Trägerschaft und die Zuständigkeit der Kulturlegi Zürich von der IG Sozialhilfe zur Caritas Zürich.Ihr E-Mail und Ihre Post werden wir ab dem 19. Februar 2007 an die Caritas weiterleiten.

Für alle Fragen bezüglich der Kulturlegi ist ab sofort die Caritas Zürich zuständig:

Postadresse:
Caritas Zürich
KulturLegi Kanton Zürich
Beckenhofstr. 16
Postfach
8021 Zürich

Telefon:
Tel. 044/ 366 68 82 (MO, DI und DO-Morgen während den üblichen Bürozeiten)

E- Mail: kulturlegi@caritas-zuerich.ch

Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, denn die Kulturlegi haben wir erfunden und ist das erste Projekt der IG Sozialhilfe. Doch für die Sache der Kulturlegi ist es ein wichtiger Schritt vorwärts.

Für alle anderen Fragen, die nicht die Kulturlegi betreffen, wie Bezugskarten für TISCHLEIN DECK DICH, wenden Sie sich bitte an IG Sozialhilfe:
IG Sozialhilfe Postfach 8032 Zürich Tel. 079/ 343 66 43

Warum der Wechsel der Kulturlegi Zürich von der IG Sozialhilfe zur Caritas Zürich?

Das erste Projekt der IG Sozialhilfe vor 14 Jahren war die Kulturlegi: Armutsbetroffene wünschten sich kurz nach der Gründung der IG Sozialhilfe einen Ausweis, der durch Vergünstigungen die Türen zur Teilnahme am gesellschaftlichen und kulturellen Leben öffnet. Vor genau zehn Jahren schafften wir es, die Kulturlegi mit dreizehn Angeboten herauszugeben und erhielten 1996 für unsere Erfindung und Lancierung der ersten Kulturlegi den Förderpreis für innovative Ideen des Sozialdepartements der Stadt Zürich. Im Herbst 06 gelang dem Projektleiter der Kulturlegi, Beni Müller, beim ersten Zürcher Spendenparlament Fr.20’000.- für den Ausbau im Jahre 2007 zu bekommen – die höchste Summe, die das Spendenparlament bewilligte.

Im Laufe der Zeit wurde unter Trägerschaft der Caritas (und der Mithilfe der IG Sozialhilfe) in Winterthur und Bern ebenfalls Kulturlegis eingeführt, die jedoch einem grösseren Personenkreis als in Zürich zugänglich sind (in der Stadt Zürich haben nur SozialhilfebezügerInnen ein Anrecht auf eine Kulturlegi). Leider verliefen die zahlreichen Vorstösse der IG Sozialhilfe nicht positiv, auch in der
Stadt Zürich den IV-RentnerInnen mit Zusatzleistungen den Zugang zur Kulturlegi zu ermöglichen.

Im Herbst 06 trat die Caritas Zürich auf die IG Soziahilfe zu und eröffnete uns, dass sie eine Kulturlegi für den ganzen Kanton Zürich plane. In den Gremien der IG Sozialhilfe wurde diese Entwicklung sehr kontrovers diskutiert. Folgende Gründe bewogen die IG Sozialhilfe, der Caritas Zürich gegen ein Entgelt die Kulturlegi zu überlassen:

Das „Kulturlegi-Bedürfnis“ von Armutsbetroffenen, die in Zürcher Gemeinden leben und/oder keine Sozialhilfe beziehen, ist seit Jahren sehr gross;

das Sozialdepartement der Stadt Zürich erlaubte der IG Sozialhilfe nie, selber Kulturlegis auszustellen (was wir von Anfang an immer wieder durchzusetzen versuchten);

im Gegensatz zur IG Sozialhilfe ist es der Caritas Zürich in Winterthur erlaubt, Kulturlegis abzugeben;

leider ist es uns über die Jahre hinweg nie gelungen, die entsprechenden finanziellen Mittel speziell für die Kulturlegi aufzutreiben, insbesondere bleibt für das Jahr 2006 in diesem Bereich ein grosses Defizit;

grundsätzlich stellt sich die IG Sozialhilfe Aufgaben, welche von keiner anderen Institution übernommen werden. Es entspricht nicht dem Vereinsgedanken, die defizitäre Kulturlegi weiter zu tragen, insbesondere dann, wenn die Caritas Pläne hat, eine Kulturlegi für den gesamten Kanton Zürich heraus zu geben;

die IG Sozialhilfe gewinnt dadurch wieder politische Unabhängigkeit von staatlichen Institutionen.

Die Caritas hat per 01. 01. 2007 die gesamte Verantwortung für die Kulturlegi Zürich übernommen (folgerichtig wurde die finanzielle Spende des Zürcher Spendenparlamentes der Caritas Zürich überwiesen).

Die Kulturlegi war für die IG Sozialhilfe immer sehr wichtig, haben wir als ihre Erfinderin doch unzählige Gratisstunden in sie investiert. Andererseits ist die Kulturlegi in mehreren Schweizer Städten erfolgreich und braucht die IG Sozialhilfe nicht mehr. So können wir unsere Kräfte auf soziale Missstände konzentrieren, die von anderen Institutionen nicht angegangen werden. Mit der Kulturlegi verlässt auch der Projektleiter, Beni Müller, die IG Sozialhilfe.